Signalbrücke Stadtbahn
Bekanntermaßen sind die Platzverhältnisse auf dem gemauerten Stadtbahn-Viadukten bis auf wenige Stellen recht eng bemessen, so dass die bei der S-Bahn noch dazu in relativ kurzen Abständen angeordneten Sv-Signale nur selten zwischen den Gleisen positionieren lassen. Aus dieser Not heraus befinden sich zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg unzählige Signalbrücken. Inspiriert durch eine Diskussion mit einem gut befreundeten Modellbahner-Kollegen wollte ich auch diese Situation auf meiner Stadtbahnstrecke zutreffend nachbilden.
Zwar gibt es von Viessmann unter der Art. Nr. 4755 eine durchaus ansprechende Signalbrücke, die sich jedoch aufgrund ihrer modernen Bauform nur für neuere Epochen einsetzen lässt. Um hier einigermaßen flexibel agieren zu können entschloß ich mich, eine der erst im Zuge der Stadtbahnsanierung 1984 ebenfalls ausgetauschten Signalbrücken alter Bauart nachzubilden.
Leider erwies es sich als gar nicht so einfach, entsprechende Fotodokumentationen zu diesen Kunstbauten ausfindig zu machen. Gleichwohl habe ich u.a. hier
http://www.blocksignal.de/stw/stw.php?w=sv17
einige entdecken können, die mir als Grundlage für den Nachbau dienten.
Hauptschwierigkeit der zunächst angefertigten 3D-Zeichnung war die Bestimmung der grundlegenden Abmessungen. Hier konnte ich mich lediglich an den Gleisproportionen sowie unterhalb einer Signalbrücke abgebildeten S-Bahn-Züge (BR 165) orientieren.
Gleichwohl glaube ich, das Original recht gut wiedergegeben zu haben.
Als nächstes galt es, die zu verwendenden Materialien zu bestimmen. Aufgrund der recht filigranen Bauteile eigneten aus Stabilitätsgründen nur einige der Bauteile für den 3D Druck. Für den Gitterrost des Brückenauslegers, des Geländers und die Aufstiegstreppe wählte ich daher 0,2mm Messingblech.
Kurz vor Weihnachten 2015 trafen dann die georderten Bauteile ein, so dass ich mich an den Zusammenbau (Dokumentation folgt noch) machen konnte. Da ich von vornherein in Baugruppen geplant hatte, ging das Ganze zügig und gut von der Hand. Lediglich das Biegen des Geländers erfordert infolge der sehr dünnen Pfosten ein wenig Erfahrung. Zwei Rasierklingen leisten hierbei hilfreiche Dienste. Hier ein paar Impressionen der noch unlackierten Teile.
So, jetzt etwa Farbe dran gepustet
Fertig sieht das Ganze dann so aus ;-)
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